„Zwischen Byzanz und Balkan: Die Ambivalenz einer Zugehörigkeit“ – Vortrag von Dr. Mădălina Diaconu podium
14 MÄRZ 2018 18:30

„Zwischen Byzanz und Balkan: Die Ambivalenz einer Zugehörigkeit“ – Vortrag von Dr. Mădălina Diaconu

Ort:
  • Pictures
  • Video

Am Mittwoch, dem 14. März, um 18.30 Uhr, wird Dr. Mădălina Diaconu im Institut für Österreichkunde Wien (Hanuschgasse 3, 1010) den Vortrag „Zwischen Byzanz und Balkan: Die Ambivalenz einer Zugehörigkeit“ halten. Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe „Ideengeschichte Rumäniens: Hauptakteure, Denkschulen, Wirkungen“, welche von Dr. Mădălina Diaconu, Dozentin am Institut für Philosophie und Lektorin am Institut für Romanistik der Universität Wien, in der Zeitspanne September 2017 – Juni 2018 gehalten wird.

„Die rumänische Geschichte wurde von Nicolae Iorga positiv als eine Fortsetzung der byzantinischen Kultur in Südost­europa betrachtet. Nichtsdestoweniger haben «Byzantinis­mus und „Balkanismus»  negative Konnotationen für die Rumänen, insbesondere was das eigene Selbstbild anbelangt. Dabei unterscheiden sich die Topoi von Byzanz bzw. Balkan auch hinsichtlich der Religiosität. Der Vortrag erläutert bedeu­tende Positionierungen von Philosophen (Lucian Blaga, Nae Ionescu), Theologen (Nichifor Crainic, Dumitru Stăniloae) und Ethnolo­gen (Ovidiu Papadima) zur Rolle des (orthodoxen) Glaubens für die rumänische Identität in der Zwischenkriegszeit. Nach der Wende wurde einerseits Iorgas These „Byzanz nach Byzanz“ als ein Mythos der Eliten kritisiert (Daniel Barbu) und andererseits das Balkanisch-Byzantinische als ein Bestandteil der europäischen Kultur rehabilitiert (Alexandru Paleologu).“ (Mădălina Diaconu)

 

Mădălina Diaconu, Dozentin am Institut für Philosophie und Lektorin am Institut für Romanistik der Universität Wien. Doktorate in Philosophie an der Universität Bukarest (1996) und Universität Wien (1998), Habilitation in Philosophie an der Universität Wien (2006). Chefredakteurin der Zeitschrift polylog. Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren (Wien), Redaktionsmitglied von Contemporary Aesthetics (USA) und Studia Phaenomenologica (Bukarest). Vorstandsmitglied der Wiener Gesellschaft für interkulturelle Philosophie. Autorin von 10 Monographien, darunter Bukarest – Wien. Eine kulturhistorische Touristik an Europas Rändern (mit L. M. Vosicky, 2007), Sinnesraum Stadt (2012), Phänomenologie der Sinne (2013) und De gustibus. Breviar de gastrosofie (Ex-aequo Preis bei Gala Industriei de Carte 2014). Mitherausgeberin von 7 Sammelbänden, darunter Constantin Noicas De dignitate Europae (2012), Geisteswissenschaften im Dialog. Deutsch-Rumänisch/Rumänisch-Deutsch (mit A. Corbea-Hoisie, 2016) und Grenzen im Denken Europas. Mittel- und osteuropäische Ansichten (mit B. Boteva-Richter, 2017).

Partner der Vortragsreihe „Ideengeschichte Rumäniens: Hauptakteure, Denkschulen, Wirkungen“ sind Academia Română (Stiftung der Familie „Menachem H. Elias“), das Institut für Österreichkunde Wien, die Österreichisch-Rumänische Gesellschaft und das Rumänische Kulturinstitut in Wien.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.

Weitere Informationen hier:  http://www.austrom.at/download/Ideengeschichte0318.pdf