Ausstellung „Die Ästhetik des Augenblicks“ – Aurel Vlad in der RKI Wien Galerie gestalt
13 - 1 JUN - SEP 2017 18:30

Ausstellung „Die Ästhetik des Augenblicks“ – Aurel Vlad in der RKI Wien Galerie

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Das Rumänische Kulturinstitut in Wien präsentiert im Zeitraum 13. Juni – 1. September die Ausstellung „Die Ästhetik des Augenblicks“ von Aurel Vlad. Die Eröffnung der Ausstellung findet am Dienstag, dem 13. Juni, um 18.30 Uhr, im Rumänischen Kulturinstitut in Wien (Argentinierstraße 39, 1040) in Anwesenheit des Künstlers Aurel Vlad und der Kuratorin Ana-Maria Altmann statt.

„Nichts ist flüchtiger als der Augenblick, nichts weniger begreifbar als der Moment. Fragmentarisch nur - und im Rückblick - können wir das Wesen der Sekunde erfassen, die in der Gegenwart passiert. Selbst dann erhaschen wir selten das Wesentliche und unsere Perspektive liegt meist schief. Aurel Vlad friert für uns das Momentum ein und fixiert den Körper in seinem offenbarsten Zustand. Er hält ihn fest, befreit ihn aus der Umklammerung der Zeit und präsentiert sodann seine schonungslose Bestandsaufnahme. Aus Bruchstücken verschiedener Vergangenheiten schafft der Künstler eine ewige Gegenwart, die in ihrer Prävalenz nach vorne zeigt und dabei nicht selten unsere größte Unzulänglichkeit entlarvt: die Vergänglichkeit, das Werden und Vergehen, dem wir mit Ohnmacht entgegenschauen müssen, dem wir mit Hilflosigkeit ausgeliefert sind. Und gerade in diesem größten aller Unvermögen der Menschheit, entdeckt Aurel Vlad Momente außerordentlicher Ästhetik und Gesten vollkommener Schönheit. Der schwächste Augenblick des Lebens wird zum stärksten Augenblick für die Kunst. Die frappierende Klarheit der Formulierung und die unberührte Reinheit der Bewegung machen die Skulpturen des Künstlers zu lebendigen Vignetten seelischer Verfasstheit, die den Ausdruck des Alltäglichen in äußerster Vollkommenheit aus ihren geöffneten Mündern hauchen. Ihr Blick, dem wir kaum standhalten können, verzeiht keine Umschweife ins Banale. Was wir nicht ertragen, ist unser Spiegelbild in ihren Augen, denn wir finden darin unsere bestimmteste Seite im schwächsten Licht.

Im Beschauen jedes Details, im mentalen Kartographieren sinnlicher Unebenheiten, wird der erstarrte Körper im Raum zum Gedächtnis für das, was jetzt gerade nicht ist. Die Figuren offenbaren das immer andere, zeigen das Bessere für das Schlechteste und das Letzte für das Erste. Seine Skulpturen sind ohne uns als Betrachtende ebenso unvollständig, wie wir ohne sie.“ (Ana-Maria Altmann)

Aurel Vlad ist 1954, in Galați, Rumänien geboren. Seine Ausbildung hat er 1984 an der Kunstakademie in Bukarest abgeschlossen. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland sowie Preise – darunter 2016 der „Constantin Brâncuşi“ Preis – und Ehrungen krönen sein Schaffen der letzten dreißig Jahre. Aurel Vlad lebt und arbeitet zurzeit in Bukarest.

Weitere Details über Aurel Vlad und seine Werke finden Sie unter: www.aurelvlad.ro

Die Ausstellung „Die Ästhetik des Augenblicks“ kann im Rumänischen Kulturinstitut in Wien im Zeitraum 14. Juni – 1. September, von Montag bis Freitag zwischen 10.00 und 18.00 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei.