Norman Manea zu Gast beim „Tag des Kaffees“ in Wien buchstabe
29 SEPTEMBER 2016 19:00

Norman Manea zu Gast beim „Tag des Kaffees“ in Wien

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Das Rumänische Kulturinstitut in Wien und die Botschaft des Staates Israel in Wien gemeinsam mit EUNIC AUSTRIA und der Fachgruppe Wien der Kaffeehäuser der Wirtschaftskammer Wien, feieren die 15. Ausgabe einer traditionellen Veranstaltung im österreichischen Kulturkalender: „Tag des Kaffees“. Zu diesem Anlass ist das Café Museum, am 29. September, um 19.00 Uhr, Gastgeber eines literarischen Abends zum Thema „FluchtPunkt“ mit dem rumänischen Schriftsteller Norman Manea und musikalischer Umrahmung aus Israel. Es liest der Schauspieler Wolfram Berger Texte aus dem Essaybuch „Wir sind alle im Exil“ von Norman Manea (Hanser Verlag, 2015). Anschließend folgt ein Gespräch mit dem Autor moderiert von Ernest Wichner, Übersetzer und Direktor des Literaturhauses Berlin. Der Flötist Ory Schneor gestaltet die musikalische Begleitung.

Bereits zum fünften Mal ist EUNIC AUSTRIA stolzer Mitveranstalter der literarischen Abende in Wiener Kaffeehäusern! Am 28. September, um 19.00 Uhr, findet im Café Central die Auftaktveranstaltung der Lesereihe statt: Robert Reinagl lädt zu einer literarischen Reise mit musikalischer Umrahmung zum Thema „FluchtPunkt“ ein. Die Lesungen finden innerhalb einer Woche statt, in ausgewählten Kaffeehäusern und mit einem musikalischliterarischen Länderpaar. In diesem Jahr werden 22 Kulturinstitute und Botschaften in 11 Kaffeehäusern literarische Veranstaltungen vom 28. September bis 6. Oktober, jeweils um 19.00 Uhr, anbieten. Weitere Informationen und das vollständige Programm finden Sie hier. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.

Das Projekt wird von EUNIC AUSTRIA in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Wien der Kaffeehäuser der Wirtschaftskammer Wien organisiert. European Union National Institutes for Culture vereinigt in Wien 27 DirektorInnen europäischer Kulturinstitute sowie VertreterInnen von Botschaften, die in den Bereichen Kunst, Sprache, Bildung, Wissenschaft und Entwicklung zusammenarbeiten. Ab September 2016 hat das Rumänische Kulturinstitut in Wien, vertreten von der Direktorin Irina Cornişteanu, die Präsidentschaft von EUNIC AUSTRIA übernommen. Weitere Informationen zu EUNIC AUSTRIA Projekten finden Sie unter eunic-austria.atwww.facebook.com/EUNICAustria oder auf der EUNIC App.

Norman Manea, 1936 in der Bukowina geboren, ist einer der wichtigsten rumänischen Exil-Autoren. Seit 1986 lebt er in New York, wo er als Professor für Europäische Kulturstudien am Bard College lehrt. Bei Hanser erschienen zuletzt Die Rückkehr des Hooligan (Ein Selbstporträt, 2004), Oktober, acht Uhr (Erzählungen, 2007) und Der Bunker (Roman, 2012). 2011 erhielt Manea den Nelly-Sachs-Preis. Als einziger rumänischer Autor wird Norman Manea demnächst mit dem FIL-Preis für Literatur in romanischer Sprache, eine der wichtigsten Auszeichnungen der lateinamerikanischen Literatur, ausgezeichnet. Der Preis wird Ende November 2016 auf der Internationalen Buchmesse im mexikanischen Guadalajara verliehen.

Ernest Wichner, 1952 in Guttenbrunn (Banat/Rumänien) geboren, lebt seit 1975 in Deutschland. Seit 2003 Leiter des Literaturhaus Berlin. Er übersetze u.a. Max Blecher, Varujan Vosganian, Mircea Cărtărescu und Liliana Corobca aus dem Rumänischen.

Wolfram Berger, 1945 in Graz geboren und aufgewachsen. Schauspieler, Sänger, Kabarettist, Entertainer, Film- und TV-Schauspieler, Regisseur und Produzent ungewöhnlicher Theater-Abende abseits des Mainstreams.

Der Flötist Ory Schneor, 1984 in Israel geboren, ist mehrfacher Preisträger der renommierten „Alexander & Buono International Flute Competition“ in New York (USA) und der „International Flute Competition“ in Haifa (Israel). Zudem trat er auf mehreren Musikfestivals, wie beispielsweise dem „Zermatt Festival“ (Schweiz), dem „Pacific Music Festival“ (PMF) in Japan oder der „Gustav Mahler Akademie“ in Bozen auf. Schneor ist Soloflötist der „Geneva Camerata“ und Gast-Soloflötist u. a. beim Münchener Kammerorchester, des „Tongyeong Festival Orchestra“ (Südkorea) und beim „Teatro Real“ in Madrid.

Seit seiner Eröffnung im Jahr 1899 waren im Café Museum unter anderem die Maler Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka, die Schriftsteller Joseph Roth, Karl Kraus, Georg Trakl, Elias Canetti, Hermann Broch, Robert Musil und Leo Perutz, die Komponisten Alban Berg, Franz Lehar und Oscar Straus sowie die Architekten Otto Wagner und Adolf Loos zu Gast. Letzterer zeichnete für die erste Inneneinrichtung des Café Museum verantwortlich. Sie wurde im Jahr 1931 von einer neuen, von Josef Zotti entworfenen Inneneinrichtung abgelöst. Dieses Interieur wurde im Jahr 2003 aus dem Kaffeehaus entfernt und durch Repliken der ursprünglichen Loos-Einrichtung ersetzt. 2010 übernahm Berndt Querfeld das Café Museum. Da die Einrichtung aus dem Jahr 1931 bei weitem gemütlicher war als die puristisch harten Bugholzsessel von Adolf Loos, ließ Berndt Querfeld Josef Zottis Inneneinrichtung mit Logen und Bänken in neuem Glanz wieder auferstehen.