Internationales Symposium „European Voices IV“ klang
27 - 29 NOVEMBER 2015 09:00 - 19:00

Internationales Symposium „European Voices IV“

Ort:

Das Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, mit Unterstützung des Rumänischen Kulturinstituts in Wien, des Polnischen Instituts, des Italienischen Instituts und Wien Kultur organisiert in der Zeitspanne 27-29 November das vierte Symposium „European Voices“. Es umfasst zwei Themenschwerpunkte:

1.      Solistische instrumentale Mehrstimmigkeit

2.      Instrumentale Ensembles in Mittel- und Osteuropa. Historische, sozialanthropologische und interkulturelle Perspektiven.

Beide Themenschwerpunkte werden auf dem Symposium erstmals in historischer, systematischer und aufführungspraktischer Perspektive in internationalem Rahmen diskutiert. Kulturübergreifende musikalische Gestaltungsprinzipien sollen ebenso zur Sprache kommen wie die unverwechselbaren regionalen Charaktereigenschaften mehrstimmigen Musizierens.

Zu dem Symposium werden 24 namhafte Experten aus 18 europäischen Ländern erwartet, darunter auch Prof. Dr. Speranţa Rădulescu aus Rumänien, welche am 28. November den Vortrag „A Peculiar Form of Plurivocality in Romania: Disorderly Polyphony or Heterophony“ präsentiert.

Am Sonntag, 29. November, ab 19.00 Uhr, bieten Răzvan Roșu (Flöten, Dudelsack, Tulnic, Gesang) und seine jungen Mitmusiker Bogdan Roșu (Trommel) und Petrică Zele (Geige) des Folkloreensembles „Nepoţii Iancului“ dem internationalen Publikum eine seltene Gelegenheit, rumänische Volksmusik aus ungebrochener Familientradition zu erleben. Weiters sind auf dem Symposium Musiker aus Österreich, Ungarn, Polen, Italien und Norwegen zu hören, welche einem breiten Publikum faszinierende Einblicke in die Vielfalt regionaler Volksmusikkulturen Europas bieten.

 

Projektbeschreibung

Die Tendenz zur Mehrstimmigkeit ist ein wesentliches, wenn auch nicht ausschließliches Merkmal der Volksmusikkulturen Europas. Während die vokale Mehrstimmigkeit schon lange die Volksmusikforschung und Ethnomusikologie beschäftigt, stellen ihre instrumentalen Formen bis heute eine erhebliche Forschungslücke dar.

Instrumentale Mehrstimmigkeit ist nicht notwendigerweise an das Zusammenwirken in einem Ensemble gebunden. Ein wesentlicher Teil von Volksmusik wird auf Instrumenten gespielt, die eine mehrstimmige Textur ermöglichen. Zupflauten, Streichinstrumente, Doppelflöten und -rohrpfeifen sind nur die am weitesten verbreitetsten und bekanntesten Beispiele solistischer instrumentaler Mehrstimmigkeit.

In zahlriechen Volksmusikkulturen in Mittel- und Osteuropa entstand seit der Barockzeit ein neuer Ensembletyp. Streichinstrumentenbesetzungen aus dem Tiroler Zillertal, jüdische Klesmorim, das „taraf“ aus Transilvanien, „troista muzyka“ und zahlreiche andere regionale und lokale Formen weisen auffällige Gemeinsamkeiten auf in Hinblick auf Stilgeschichte und den sozialen Rahmen der Aufführung. Gleichwohl existiert eine beträchtliche Lücke in der vergleichenden Erforschung, wie auch wenige Diskussionen über den möglichen Einfluss der

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