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Die Romanistik Fakultät der Universität Wien organisiert vom 23. - 24. November in Zusammenarbeit mit dem Rumänischen Kulturinstitut Wien die Konferenz „Centre și periferii culturale” / „Kulturelle Zentren und Peripherien”
Das Thema der Konferenz ist es, die Beziehung zwischen Zentrum und Peripherie in Bezug auf die Verortung der Kultur zu problematisieren und einen notwendigen, akademischen Dialog über Konzepte wie Zentrum, Peripherie, kulturelle Identität, Integration zu führen. Die Perspektiven werden vielfältig sein, da eine Reihe von Gästen aus verschiedenen Bereichen der akademischen Welt und verschiedenen universitären Räumen an dem Dialog und den Präsentationen teilnehmen werden, da das Thema für die akademische Welt und den universellen Kulturraum von aktueller Bedeutung ist.
„Bei der Studie The Location of Culture (1994) stellte Homi K. Bhabha implizit die Theorie auf, dass eine Kultur umso ‘produktiver‘ ist, je ambivalenter sie ist und je mehr sie unterschiedlichen Kontakten ausgesetzt ist, also genau an den Punkten ihrer Hybridität, ihren Zwischenräumen, also dort, wo sich Zentrum und Peripherie treffen. Dort, wo die Frage nach zentraler, regionaler oder peripherer Identität durch die Frage nach der Verortung stärker problematisiert wird. Um die aktuellen soziopolitischen Herausforderungen im Hinblick auf die Risiken einer politischen Verzerrung des Konzepts „Mitteleuropa" zu bewältigen, werden wir uns insbesondere auf das kulturelle Verhältnis, auf die kulturelle Metapher Zentrum-Peripherie beziehen, d.h. gerade auf die (Neu-)Positionierung der Kultur, auf die Rolle der Peripherien bei der Affirmation der Zentren, auf die literarischen und sprachlichen Darstellungen gemäß dieser kritischen Metapher. Möglicherweise ist es notwendig, dass wir die Art und Weise diskutieren, wie Zentren kulturelle Peripherien integrieren und fruchtbar machen, aber auch darüber, wie die Peripherie oft zur Lieblingsbühne der Zentralität wird." (Organisatoren)
Programm
23.11.2023
Eröffnung des Kolloquiums
Rumänisches Kulturinstitut Wien (Argentinierstr. 39, 1040 Wien)
18:00 - 18:30 Eröffnungsreden
· S.E. Bot. Emil HUREZEANU, Botschafter von Rumänien in der Republik Österreich
· Daiana CUIBUS, Leiterin des Instituts für rumänische Sprache in Bukarest
· Andreea DINCĂ, Leiterin des Rumänischen Kulturinstituts Wien
· Petrea LINDENBAUER, Studienprogrammleiterin der Romanistik Fakultät der Universität Wien
Klavier Intermezzo: Dragoș MIHĂILESCU, Student an der Fakultät für Musik der West-Universität Temeswar
18:30 - 19:30 Vorträge
Moderator: Florin OPRESCU
· Adriana BABEȚI (Temeswar): „Wörterbuch des zentraleuropäischen Romans des 20. Jahrhunderts“, Polirom, 2022 (Koordiniert von Adriana Babeți, bearbeitet von Oana Fotache)
· Corin BRAGA (Cluj-Napoca): „Die Enzyklopädie der Imaginäre in Rumänien“, Vol. I-IV, Polirom, 2020 (Koordiniert von Corin Braga)
24.11.2023
Kolloquiumsbeiträge
Romanistik Fakultät (Spitalgasse 2, Hof 8, Saal 14, 1090 Wien)
Moderatoren Petrea LINDENBAUER und Florin OPRESCU
09:30 - 10:00 Michael METZELTIN (Wien): „Der rumänische Raum. Ein Kaleidoskop von Peripherien”
10:00 - 10:30 Daiana CUIBUS (Cluj-Napoca/ Bukarest): „Die rumänische Sprache zwischen Identität und kultureller Andersartigkeit“
10:30 - 11:00 Raluca BERCEA (Temeswar): „Die Perspektive eines Juristen auf die Dynamiken zwischen Zentrum und Peripherie. Der Fall Zentraleuropa”
11:00 - 11:30 Kaffeepause
11:30 -12:00 Levente NAGY (Budapest): „Das Bild Zentraleuropas im Roman von Bram Stoker (Dracula)”
12:00 - 12:30 Petrea LINDENBAUER (Wien „Dynamiken der Zentral-Peripherie-Positionierung aus der Perspektive des Gazeta de Transilvania (1838)“
12:30 - 13:00 Alexandru MARDALE (Paris): „Vom Zentrum zur kulturellen Peripherie: das gesprochene Rumänisch in Frankreich“
13:00 - 14:30 Mittagspause
14:30 - 15:00 Imre József BALÁZS, (Cluj-Napoca): „Netzwerkverhandlungen: Rumänische und ungarische Teilnehmer an der Internationalen Ausstellung des Surrealismus 1947“
15:00 - 15:30 Ferenc VINCZE (Wien): „Das Wunder der Emigration. Grenzüberschreitung im Banat“
15:30 - 16:00 Florin OPRESCU (Wien/Temeswar): „Transsilvanische Fragilität. Methoden der postkolonialen Analyse“
16:00 - 16:30 Filmvorführrung „Temeswar. Die geheime Karte: Menschen und Orte ” (Kulturzentrum der Stadt Temeswar und West-Universität Temeswar).
Die Vorträge werden auf Rumänisch gehalten.
Partner: Die Romanistik und die Finno-Ugristik Fakultät der Universität Wien, die rumänische Botschaft in der Republik Österreich, das Institut für rumänische Sprache in Bukarest und die West-Universität Temeswar
Der Eintritt ist frei. Es wird um eine Ankündigung der Teilnahme per E-Mail an uawg(at)rkiwien.at gebeten.