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22 - 25 FEBRUAR 2024

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Das Rumänische Kulturinstitut Wien unterstützt die Kinotour des Regisseurs Radu Jude in Österreich mit seinem Film „Nu aștepta prea mult de la sfârșitul lumii“ in Graz, Wien und Innsbruck.

Programm der Kinotour:

22. Februar, 19:00 Uhr: Graz, KIZRoyal Kino

23. Februar, 20:00 Uhr: Wien, Gartenbaukino

25. Februar, 20:00 Uhr: Innsbruck, Leokino

„Für seinen neuesten Film hat Radu Jude die herausragende Schauspielerin Ilinca Manolache ausgewählt, um eine Person zu spielen, die sich auf einer Mission befindet: Sie muss sich mit Mitarbeitern einer österreichischen Firma mit Sitz in Rumänien treffen, welche sich wegen Fahrlässigkeit seitens der Firma körperlich verletzt haben, und diese interviewen. Ein auserwählter Mitarbeiter wird dann die Hauptrolle in dem geplanten institutionellen „Film" spielen. Der größte Teil der Geschichte besteht aus Angelas verschiedenen Fahrten auf den Weg zu den Opfern, bei denen sie durch die Stadt fährt und sie sich gelegentlich mit ihrem Vorgesetzten am Telefon streitet. Während ihrer Pausen filmt sie sich mit einem Filter, der ihr Gesicht in einen chauvinistischen, hemmungslosen Mann verwandelt, der die Welt böse anbrüllt. Radu Jude fügt diesem dialektischen Spiel einen weiteren symbolischen Kontrapunkt hinzu, indem er in fünfzehn Sequenzen Fragmente aus dem Film ANGELA MERGE MAI DEPARTE von Lucian Bratu aus dem Jahr 1981 hineinmontiert, dessen Protagonistin eine Taxifahrerin ist. „Das Ergebnis ist ein Film, der als eine gnadenlose Kritik an der Art und Weise fungiert, wie der Kapitalismus des 21. Jahrhunderts sogar diejenigen von sich stößt, die damit einverstanden waren, ausgebeutet zu werden. Es ist ein zeitgenössisches Porträt von Bukarest, in dem verstreute, mikrophysikalische Gewalt zu spüren ist, ohne dass sie laut ausgesprochen wird. Es ist ein andersartiger Essay über die Beziehung zwischen Erinnerung und Wahrnehmung von Realität und Bildern.“ (Roger Koza)

 Der Film kam 2023 in die Kinos und gewann den Jury-Preis beim Internationalen Filmfestival von Locarno. Außerdem wurde er auserkoren, Rumänien bei den Oscars 2024 für die Rubrik „Bester internationaler Film“ zu repräsentieren.

Radu Jude ist einer der bekanntesten rumänischen Regisseure, Drehbuchautoren und Filmproduzenten.

Filmografie: „În familie” (2002), „O zi lungă” (2004), „Lampa cu căciulă”, „Alexandra” (2006), „Dimineața” (2007), „Cea mai fericită fată din lume” (2009), „Stanka se duce acasă” (2010), „Film pentru prieteni”, „Tatăl meu cel obosit” (2011), „Toată lumea din familia noastră” (2012), „O umbră de nor” (2013), „Trece și prin perete”, „Scurt/4: Istorii de inimă neagră“ (2014), „Inimi cicatrizate”, „Costică Acsinte” (2016), „Țara moartă” (2017), „Îmi este indiferent dacă în istorie vom intra ca barbari” (2018), „Tipografic majuscul”, „Ieșirea trenurilor din gară” (2020).

Für den Film „Aferim" (2015) wurde er bei den Berliner Filmfestspielen mit dem Silbernen Bären für die beste Regie ausgezeichnet. 2021 konnte er beim selben Festival mit dem Film „Babardeală cu bucluc sau porno balamuc” den Goldenen Bären für den besten Film gewinnen.

Organisiert wird die Tour vom österreichischen Filmverleih Filmgarten, der sich auf den Verleih von unabhängigen Kunst- und Dokumentarfilmen spezialisiert hat und für seine Auswahl an Qualitätsfilmen und seine Unterstützung von Filmproduktionen bekannt ist, die nicht unbedingt dem Mainstream entsprechen, jedoch in künstlerischer und kultureller Hinsicht herausragend sind.

Partner: Rumänisches Kulturinstitut Wien