Die »Versuchung« des Autochthonen: Zwischen Geschichte und Mythos podium
17 JÄNNER 2018 23:00

Die »Versuchung« des Autochthonen: Zwischen Geschichte und Mythos

Ort:

Am Mittwoch, dem 17. Jänner, um 18.30 Uhr, wird Dr. Mădălina Diaconu im Institut für Österreichkunde Wien (Hanuschgasse 3, 1010) den Vortrag Die »Versuchung« des Autochthonen: Zwischen Geschichte und Mythos halten.

Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe „Ideengeschichte Rumäniens: Hauptakteure, Denkschulen, Wirkungen“, welche von Dr. Mădălina Diaconu, Dozentin am Institut für Philosophie und Lektorin am Institut für Romanistik der Universität Wien, in der Zeitspanne September 2017 – Juni 2018 gehalten wird.

„Als Versuchung des Autochthonen bezeichnete Mircea Vulcănescu die Faszination rumänischer Intellektueller für die Daker und die prärömische Zeit. Die Rolle der Geto-Daker für die rumänische Ethnogenese wurde erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts anerkannt. Seither wechselten sprach- und geschichtswissenschaftliche Forschungen (Vasile Pârvan, I.I. Russu) mit phantastischen Spekulationen (Nicolae Densușianu) und dichterischer Imagination (Eminescu, Lucian Blaga) und vermischten sich sogar (wie bei Mircea Eliade). Insbesondere wurden die Daker immer wieder in den Dienst nationalistischer Ideologien gestellt und für die jeweilige Kulturpolitik instrumentalisiert. “ (Mădălina Diaconu)

 

Mădălina Diaconu, Dozentin am Institut für Philosophie und Lektorin am Institut für Romanistik der Universität Wien. Doktorate in Philosophie an der Universität Bukarest (1996) und Universität Wien (1998), Habilitation in Philosophie an der Universität Wien (2006). Vizepräsidentin der Wiener Gesellschaft für interkulturelle Philosophie, Redaktionsmitglied von polylog. Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren (Wien) und Studia Phaenomenologica (Bukarest). Autorin von 10 Monographien, darunter Bukarest – Wien. Eine kulturhistorische Touristik an Europas Rändern (mit L. M. Vosicky, 2007), Sinnesraum Stadt (2012), Phänomenologie der Sinne (2013) und De gustibus. Breviar de gastrosofie (Ex-aequo Preis bei Gala Industriei de Carte 2014). Mitherausgeberin von 7 Sammelbänden, darunter Constantin Noicas De dignitate Europae (2012), Geisteswissenschaften im Dialog. Deutsch-Rumänisch/Rumänisch-Deutsch (mit A. Corbea-Hoisie, 2016) und Grenzen im Denken Europas. Mittel- und osteuropäische Ansichten (mit B. Boteva-Richter, 2017).

Partner der Vortragsreihe „Ideengeschichte Rumäniens: Hauptakteure, Denkschulen, Wirkungen“ sind Academia Română (Stiftung der Familie „Menachem H. Elias“), das Institut für Österreichkunde Wien, die Österreichisch-Rumänische Gesellschaft und das Rumänische Kulturinstitut in Wien.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.

Weitere Informationen hier:  http://www.austrom.at/download/Ideengeschichte0118.pdf.