„How I Miss Bucharest or The Journey of a Dog’s Life“ - Runder Tisch in der Christine König Galerie in Wien gestalt
18 JUNI 2016 13:00

„How I Miss Bucharest or The Journey of a Dog’s Life“ - Runder Tisch in der Christine König Galerie in Wien

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Das Rumänische Kulturinstitut in Wien lädt am Samstag, 18. Juni, um 13:00 Uhr in der Christine König Galerie (Schleifmühlgasse 1A, 1040 Wien) zu einem Runden Tisch aus der Serie CONVERSATIONS über den Film „How I Miss Bucharest or The Journey of a Dog’s Life“. Hans Hurch, Direktor der Viennale (Vienna International Film Festival), wird ein Gespräch mit den Filmemachern Ovidiu Anton und Alexandru Bălăşescu führen. 

Das von Ovidiu Anton und Alexandru Bălăşescu eingereichte Projekt „How I Miss Bucharest or The Journey of a Dog’s Life“ hat den Hauptpreis des Ideenwettbewerbs „Create Your Bucharest“ gewonnen, ein Wettbewerb, der Teil der Vienna Biennale 2015 war, in dessen Interessensmittelpunkt die Ausstellung „Mapping Bucharest: Art, Memory, and Revolution 1916–2016“ gestanden ist.

Der Film How I Miss Bucharest or The Journey of a Dog’s Life konzentriert sich auf die Lebensgeschichte zweier Hunde: einer, der ursprünglich aus Wien stammt und nach Bukarest zieht, der sich durch eine Reihe von Umständen verläuft und sich Straßenhunden anschließt; der andere, ein Straßenhund aus Bukarest, der nach Wien adoptiert wird, wo er ein neues Leben beginnt. Die Auseinandersetzung mit Themen wie Exil, Stadtplanung, Migration, gesellschaftliche Hierarchie und Machtverhältnisse aus einer nichtmenschlichen Perspektive ist ziemlich neu und ermöglicht eine begriffliche Umkehrung, die die Fähigkeit besitzt, neue Einblicke in die vorgeschlagenen Themen zu verschaffen. Es gibt Beispiele ähnlicher Vorgehensweisen, sowohl in der Literatur (Timbuktu von Paul Auster, 2009 oder Fifteen Dogs von Andre Alexis, 2015) als auch im Film (Paat, Regie: Amir Toodehroosta, 2013). Die Filmproduktion „How I Miss Bucharest or The Journey of a Dog’s Life wird von Brenntag Rumänien unterstützt.

Die Zusammenarbeit zwischen Ovidiu Anton und Alexandru Bălăşescu hat bereits 2013 angefangen, und zwar für den Film „Street Cat Deluxe“ von Ovidiu Anton, der sich mit städtischen Transformationsprozessen in Istanbul beschäftigte. Dieses Thema wurde von Straßenkatzen ebendort erzählt. „How I Miss Bucharest or The Journey of a Dog’s Life“ ist Teil einer umfassenden von den Autoren geplanten Reihe von Dokumentarfilmen im Mockumentary-Stil, welche die transformierende Beziehung zwischen Mensch und Natur anspricht und die sich in Zukunft auch auf andere Städte ausweiten wird.

Ovidiu Anton (geb. 1982 in Timişoara) lebt und arbeitet in Wien. Er studierte an der École Supérieure des Beaux-Arts Marseille und der Akademie der bildenden Künste Wien. Er hat Arbeitsstipendien in Chişinău (2015), Ljubljana (2014), Istanbul (2013) und Paris (2011). Der Künstler hat seine Werke in zahlreichen europäischen Städten ausgestellt, wie beispielsweise in Wien, Salzburg, Ljubljana, Amsterdam und Marseille. Von den Einzelausstellungen erwähnen wir: „New Positions“ (Art Cologne, Deutschland, 2015), „Sub Fuckin Versive“ (Tabacco 001 Cultural Centre, Ljubljana, Slowenien, 2014), „Sauve qui peut!“ (Christine König Galerie, Wien, Österreich, 2013) und „Weiße Wände?“ (Galerie 5020, Salzburg, Österreich, 2013). 

Alexandru Bălăşescu (geb. 1974, Craiova) besitzt einen Doktortitel in Kulturanthropologie der University of California – Irvine (Vereinigte Staaten von Amerika) und einen Abschluss in Ethnologie für Fortgeschrittene an der Université Lumière in Lyon (Frankreich). Alexandru Bălășescu hat mehrere internationale Stipendien erhalten, darunter die der „Wenner Gren Foundation for Anthropological Research“ und der „British Library – Endangered Archives Programme“. Er war Universitätsassistent an der University of California – Irvine (1999-2002) und Assistenzprofessor/assoziierter Professor für internationale Kommunikation an der Amerikanischen Universität Paris. Zwischen 1993 und 2013 hat er 39 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht und hat sich aktiv an zahlreichen multidisziplinären Projekten beteiligt (Kunst, Architektur und Stadtplanung).  

Hans Hurch (geb. 1952) ist Journalist von Beruf. Er war Assistent bei verschiedenen Filmproduktionen des Filmemacherpaars Jean-Marie Straub – Danièle Huillet. Seit 1997 ist er Direktor der Viennale (Vienna International Film Festival), dem wichtigsten internationalen Filmfestival Österreichs, das dieses Jahr zum 54. Mal stattfindet.