Filmemacher Corneliu Porumboiu @ espressofilm 2012 auge
10 AUGUST 2012 21:30

Filmemacher Corneliu Porumboiu @ espressofilm 2012

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Spieltag: Freitag, 10. August 2012

Spielort: Österreichisches Museum für Volkskunde (Gartenpalais Schönborn), 1080 Wien, Laudongasse 15-19

Filmbeginn: 21.30 Uhr

Eintritt frei!

Am 10. August geht es bei espressofilm, in Kooperation mit dem RKI Wien,  für einen Abend um Corneliu Porumboiu, Regisseur und einer der Hauptakteure/innen des neuen rumänischen Kinos. Bereits in den während des Studiums an der UNATC entstandenen Kurzfilmen birgt Porumboius pointierte Darstellung bürokratischer Usancen hochgradig humoristische Momente – das Realistische dabei immer auf der Kippe zum Surrealen –, um in seinem Langfilmdebüt „12:08 Östlich von Bukarest“ (Camera d'Or, Cannes 2006) zur Höchstform aufzulaufen. Constantin Dita ist zweimal kongenial besetzt in der Rolle des idealistischen jungen Mannes, der einmal dazu ansetzt, in die weite Welt aufzubrechen, und einmal, die weite Welt durch die Anschaffung eines Computers ins Dorf zu holen. Es erübrigt sich zu sagen, dass beide Versuche scheitern.

 

Programmdauer: 67 min. Filmgespräch im Anschluss an die Vorführung: Corneliu Porumboiu im Gespräch mit Lukas Maurer

 

                         

Gone with the Wine (Pe aripile vinului)

Corneliu Porumboiu, RO 2002, 9 min, OmeU

Ein junger Mann möchte sein Heimatdorf verlassen, um in England ein neues Leben zu beginnen. Damit ihm die Ausreise gestattet wird, muss er sich einer medizinischen Untersuchung unterziehen. Doch die Mühlen der Bürokratie mahlen langsam und sie mahlen gründlich ...

 

Schauspiel: Constantin Dita, Irina Chiosa, Pusa Darie, Ion Sapdaru | Drehbuch: Corneliu Porumboiu, Victor Vasuta | Kamera: Zamir Kokonozi | Schnitt: Roxana Szel | Ton: Sebastian Zsemlye | Musik: Alex Dragomir | Produktion: Mihaela Oprea            | Hochschule: UNATC

 

 

                         

Liviu's Dream (Visul lui Liviu)

Corneliu Porumboiu, RO 2004, 39 min, OmeU

Ein rumänisches Sprichwort besagt: Wer schlecht träumt, dem steht Gutes bevor. Liviu ist sich nicht so sicher, was sein Traum ihm zu verheißen hat. Mit 25 wohnt er immer noch bei seinen Eltern in einer rumänischen Kleinstadt. Geld verdient er sich, indem er Diebesgut verhökert. Doch am liebsten trifft sich Liviu mit seinen Freunden auf der Dachterrasse. Ein Leben der Stagnation in Zeiten des Umbruchs – bis seine Freundin schwanger wird.

 

Corneliu Porumboiu dreht 2004 mit „Liviu's Dream“ einen Film, den er dezidiert jener Generation von jungen Menschen widmet, die kollektiv verflucht, geboren worden zu sein. Auch Liviu ist wie viele seiner Generation aufgrund des rigiden Abtreibungsverbots unter Ceauşescu kein Wunschkind. Sein Leben wird von der Last der Vergangenheit überschattet. Er verachtet seinen Vater wegen der falschen Entscheidungen, die er getroffen hat und die sein eigenes Schicksal geprägt haben. Dragoş Bucur verkörpert den jungen Mann, der in einer Welt gefangen scheint, die zwanghaft die Fehler der Vergangenheit wiederholt. Fünf Jahre später wird er in Porumboius zweitem Langspielfilm „Police, Adjective“ die Hauptrolle übernehmen.

 

Schauspiel: Dragoş Bucur, Constantin Dita, Ion Grosu, Adrian Vancica | Drehbuch: Corneliu Porumboiu | Kamera: Marius Panduru | Schnitt: Roxana Szel | Ton: Alex Dragomir, Sebastian Zsemlye | Produktion: Mihai Orasanu     | Hochschule: UNATC

 

 

                         

A Trip to the City (Călătorie la oraş)

Corneliu Porumboiu, RO 2003, 19 min, OmeU

An einem sonnigen Morgen spannt das Schicksal einen engagierten jungen Lehrer und den Fahrer des Bürgermeisters zusammen für einen Ausflug in die nahegelegene Stadt, um einen Computer für die Schule und eine Toilette für die Frau des Bürgermeisters zu besorgen. In der Stadt werden soeben „854 Jahre Geschichte und Zivilisation“ mit einem feierlichen Symposium begangen, doch das ist nicht die einzige Hürde, die sich ihnen in den Weg stellt.

 

Corneliu Porumboius zweite Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Constantin Dita, der später auch in seinem Langfilmdebüt „12:08 Östlich von Bukarest“ mitwirken wird, wurde auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes mit dem zweiten Preis der Reihe Cinéfondation ausgezeichnet.

 

Schauspiel: Constantin Dita, Ion Sapdaru | Drehbuch: Corneliu Porumboiu, Victor Vasuta | Kamera: Bogdan Talpeanu | Schnitt: Roxana Szel | Ton: Alex Dragomir, Sebastian Zsemlye | Musik: Zdob si Zdub | Hochschule: UNATC