Die Ausstellung „Das Portrait als Biographie der Unschuld. Ein rumänischer Fotograf im Österreich der Zwischenkriegszeit: Dumitru Furnică-Minovici“  in der RKI Wien Galerie auge
22 MÄRZ 2019

Die Ausstellung „Das Portrait als Biographie der Unschuld. Ein rumänischer Fotograf im Österreich der Zwischenkriegszeit: Dumitru Furnică-Minovici“ in der RKI Wien Galerie

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In der Zeitspanne 22. März ‒ 19. April wird in der RKI Wien Galerie die Fotoausstellung „Das Portrait als Biographie der Unschuld. Ein rumänischer Fotograf im Österreich der Zwischenkriegszeit: Dumitru Furnică-Minovici“ präsentiert. Das Projekt ist von dem Rumänischen Kulturinstitut Wien in Zusammenarbeit mit dem Museum der Stadt Bukarest organisiert. Die Vernissage findet am 22. März, um 19.00 Uhr, in Anwesenheit von Dr. Adrian Majuru ‒ Leiter des Museums der Stadt Bukarest, Historiker, Journalist und Autor, statt.

"Dimitrie Furnică-Minovici, seines Zeichens Ingenieur, wurde am 14. Dezember 1897 in Bukarest geboren. Obwohl er bereits seit seiner Kindheit eine außergewöhnliche künstlerische Neigung offenbarte, wünschten sich seine Eltern, dass er nach der Beendigung des Gymnasiums ein Studium an einer technischen Universität aufnimmt. So schrieb er sich an der Fakultät für Bergbau und Erdöl in Toulouse ein. Nach dem Abschluss beendete er sein Studium mit einem Doktorat an der École du Pétrole von Paris. Zurück in der Heimat erfolgte eine Anstellung als Generaldirektor der Wiener Niederlassung der „Cremin“ Minengesellschaft Kreditbank (welche zum damaligen Zeitpunkt ganz Europa mit rumänischem Erdöl versorgte), eine Funktion, welche ihn zwang, beinahe täglich kreuz und quer durch Europa zu reisen, um Verträge zu schließen.

Auf diese Weise erhielt er die Möglichkeit, in seiner Freizeit die Museen zu besuchen, die Antiquariate, die Auktionshäuser für Kunstgegenstände, welche er mit der Absicht in die Heimat sendete, bei seiner Rückkehr ein Museum zu gründen.

Die Ausstellung bietet dem Publikum einerseits einen Einblick in die Leidenschaft eines Freiberuflers für die Fotografie während der Zwischenkriegszeit, auf der anderen Seite erhalten die Besucher wichtige anthropologische Informationen zu einem Angehörigen der europäischen Mittelklasse während der Zwischenkriegszeit. So ist die Mehrheit der von Dumitru Furnică-Minovici fotografisch porträtierten Personen nicht rumänischer Herkunft, sondern besteht aus Geschäftspartnern, die aus Mitteleuropa stammen. Die über 5000 Abzüge umfassende Sammlung Dumitru Furnică-Minovicis wurde in den Jahren 2017-2018 digitalisiert. Die Ausstellung repräsentiert lediglich einen Ausschnitt aus der vielschichtigen Themenpalette der Kollektion.

Die Schau feiert eine Doppelpremiere: Die Vorstellung Dumitru Furnică-Minovicis als Fotograf, eine bislang unbekannte Facette des Ingenieurs, sowie die erstmalige Präsentation eines Teils seiner Fotografien vor Publikum. Dumitru Furnică-Minovicis Fotografien beleuchten eine Zwischenkriegszeit voller Lebensfreude und Heiterkeit, die stets darauf aus ist, ihre Unschuld zu bewahren." (Dr. Adrian Majuru)

Programmpartner FOTO Wien